














Kunst und Kultur
Entwicklung
der Anlage
Historischer Überblick
Anfang des 14. Jahrhunderts begann die überlieferte Geschichte von Gut Hohen Luckow, wonach ein Heinrich von Bassewitz die gotische Kirche erbauen ließ. Eine solche Stiftung erscheint plausibel, wenn die Existenz eines feudalen Anwesens mit einer entsprechenden Anzahl von Bewohnern, Leibeigenen und Grundhörigen angenommen wird. Hohen Luckow war spätestens im 15. Jahrhundert einer von mehreren Landsitzen der in den Regionen des Herzogtums Mecklenburg weit verzweigten Adelsfamilie von Bassewitz.
Gesichert ist der Bau des Herrenhauses im Jahr 1707 durch Christoph von Bassewitz, der nach jahrelangem Hofdienst im fränkischen Ausland sein Domizil im heimatlichen Hohen Luckow errichtete. Die Weiterführung des ererbten Rittergutes bildete die wirtschaftliche Grundlage.
Heutige Bewirtschaftung
Seit 1994 ist Gut Hohen Luckow wieder in privatem Besitz. Die Eigentümerfamilie pflegt den ursprünglichen Charakter der Hofanlage und engagiert sich für die bauliche und soziale Entwicklung des Dorfes, in dem viele Mitarbeiter leben. Die denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude beherbergen heute Wohnräume, Werkstätten und Gutsküche.
Der moderne Landwirtschaftsbetrieb ist auf Ackerbau und Milchviehzucht spezialisiert. Unter freiem Himmel wie auch in komfortablen Stallungen und Melkanlagen wird mit zeitgemäßen Methoden, zukunftsweisender Technik und nachhaltigen Energiequellen nach traditionellen bäuerlichen Grundsätzen gewirtschaftet.
Hofplan

Die Patronats- und Dorfkirche in Hohen Luckow

Die kleine, von einem Friedhof umgebene Backsteinkirche schmiegt sich an die Einfassungsmauer des Gutes. Vor mehr als 700 Jahren dürfte im Zuge der deutschen Besiedelung Mecklenburgs zunächst ein Kirchlein aus Fachwerk oder Holz entstanden sein. Nachweisbar ist der 1308 gewölbte Neubau, dem in spätgotischer Zeit der Chor mit dreiseitiger Apsis angefügt wurde. Im 18. Jahrhundert wurde auch die Einrichtung modernisiert. Mitglieder der Patronatsfamilie von Bassewitz stifteten den hohen Kanzelaltar, ein Werk des fränkischen Barocks (1712), den schwebenden Taufengel (1712) sowie die Orgel (1772), ein Instrument mit einem Manual und fünf Registern des Rostocker Orgelbauers Paul Schmidt.
Mit großem Engagement der heutigen Patronatsfamilie, der Gemeindemitglieder und anderer Förderer wurde die Innenausstattung nach 1989 schrittweise restauriert, zuletzt das große Epitaphgemälde für Helmuth Otto von Bassewitz. 1995 bis 2014 schuf Angelika Weingardt die Glasmalerei für den Zyklus der sieben modernen Fenster. Sie thematisieren Höhepunkte des Lebens und des Kirchenjahres, die ausschnitthaft in den Fensterachsen erscheinen.
